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Wir hatten zu einem Konzert der besonderen Art eingeladen und ca. 140 Freundinnen und Freunde des Mandolinenorchesters waren der Einladung gefolgt. Besonders deshalb, weil wir nicht nur Lieblingstitel von Hans und seiner Ehefrau Berti gespielt haben, sondern die Ideen ihrer Tochter Claudia mit integriert haben.
Nach einer offiziellen Begrüßung durch den 2. Vorsitzenden, Matthias, hieß Claudia die Gäste mit einer emotionalen Rede über ihren Vater und sein Lebenswerk herzlich willkommen. Sie wies darauf hin, dass sie und ihre Mutter die 1. große Liebe von Hans waren, direkt gefolgt von seiner 2. großen Liebe: das Mandolinen-Orchester. So sehr war der Vater mit dem Verein verwachsen. 70 Jahre Mitgliedschaft und 50 Jahre als 1. Vorsitzender wären dieses Jahr gekrönt worden. Obwohl es sich um ein Gedenkkonzert handelte, regte Claudia an, dass ruhig an entsprechender Stelle gesungen, geklatscht und geschmunzelt werden durfte, weil ihr Vater ein fröhlicher und lebenslustiger Mensch war.
Dirigent Ulrich Bleck trug die Geschichte vom „Fehlenden Ton“ vor und dann begann das Konzert mit dem „Bravour Marsch“, gefolgt von der „Mühle im Schwarzwald“, wo Claudia die Percussion übernahm, und „Unter der Dorflinde“. Von Stefan wurde danach passend „Es weht der Wind ein Blatt vom Baum….“ vorgelesen.
Mit liebevollen Textbeiträgen kündigte Claudia die Lieblingstitel ihres Vaters an, untermalt mit Fotos von Hans, die im Hintergrund auf einer großen Leinwand – passend von ihr ausgesucht, zu den jeweiligen Darbietungen – projiziert wurden. Was für eine wunderschöne Ergänzung!
Den „Gefangenenchor aus der Oper Nabucco“ kündigte unser Dirigent zu Ehren der Ehefrau Berti an. Ein Highlight war der nächste Song „Oh! Mio babbino caro“ gesungen von Inga, die mit ihrer Stimme nicht nur das Herz von Hans immer berührt hatte, sondern alle Gäste verzauberte.
Der Einladung von Claudia gefolgt, hielt Pfarrer Berg eine kleine Rede über Hans. Danach erklang der „Abendsegen“ aus der Oper Hänsel und Gretel. Nachdem Claudia dem Publikum erzählt hatte, dass der Song „Music was my first love and it will be my last“ (zu Dt.: Musik war meine erste Liebe und wird es bis zuletzt bleiben) voll auf ihren Vater zutraf, übergab sie das Wort an unsere Geschäftsführerin Hedwig, die den Gästen mit Stolz von der „Pro-Musica Plakette“ berichtete, die das Orchester aufgrund des 100-jährigen Bestehens vom Bundespräsidenten auf Antrag verliehen bekam. Dies hätte Hans sehr gefreut, da er bei der Beantragung noch fleißig mitgewirkt hatte. Wie schön, dass wir im Hintergrund die Fotos von der Plakette und der Verleihung sehen konnten. Sogleich erklang das erwähnte Stück „Music“, bei dem Hans damals zunächst sehr skeptisch war, ob es zu einem Mandolinen-Orchester passte und dann aber sehr stolz war, dass man ein so rockiges Stück mit wechselnden Übergängen so gekonnt präsentierte.
Da Hans viel auf Reisen gewesen ist und ihm Freizeitunternehmungen mit seinen Orchestermitgliedern immer wichtig waren, wurde, passend zu den dazugehörigen Fotos, „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens vorgetragen. Das wohl emotionalste Stück war dann „Time to say goodbye“, bei dem Claudia zuvor bat, kleine Lichtbildkerzen von Hans anzuzünden und auf einen Tisch vor einem Bild von ihm, aufzustellen. Ein kleines Lichtermeer begleitete das Musikstück…Schöner und andächtiger konnte man einem 1. Vorsitzenden nicht gedenken.
Obwohl die Kirche nicht geheizt war und die Spielerinnen und Spieler durch die Kälte an ihre Grenzen kamen, gab es noch zwei Zugaben. „Spanish Eyes“ untermalt mit Fotos von Hans auf Mallorca und „Em aale Kuchem“, das zu Ehren von Hans und seiner tiefen Verbundenheit zu seinem Heimatort Kuchenheim kredenzt wurde. Da Claudia die Liedtexte der Dorfhymne in der Kirche verteilt hatte, konnte das Publikum kräftig mitsingen, sodass Hans bestimmt auf Wolke 7 mithüpfte.
Nach einer Schlussrede von Ulrich und Claudia, die Worte des Dankes an das Orchester, an das Publikum, an den Pfarrer und an alle, die zum Gelingen beigetragen hatten, insbesondere ihrem lieben Mann, richtete, verabschiedete sie das Publikum mit guten Wünschen. Das Konzert fand ein Ende.
Stolz können wir sagen, dass sich die vielen Proben gelohnt haben. Im gefühlvollen Miteinander mit Claudia war es ein fantastisches Gedenkkonzert. Hans Fellbach wurde eine Ehre zuteil, die er verdient hatte. Das Konzert wird genauso in die Geschichte eingehen wie er selbst. Es war ein kurzweiliger Spätnachmittag, bei dem sich alle Gäste wohl gefühlt haben und uns ihre Anerkennung mit viel Applaus gezeigt haben.
Und was hätte Hans gesagt? Wie immer zu seinem Orchester: „Das habt ihr klasse gemacht!“
Text: CM; Fotos: CM; 06.11.2022
Verleihung der PRO MUSICA-Plakette
Am Sonntag, den 16. Oktober 2022, wurde bei einem Festakt im „Sauerland Theater“ in Arnsberg die PRO MUSICA-Plakette an unser Orchester verliehen. Die PRO MUSICA-Plakette ist die höchste Auszeichnung für das instrumentale Amateurmusizieren. Gestiftet vom Bundespräsidenten wird sie Orchestervereinigungen verliehen, die sich in ihrem 100-jährigen Wirken besondere Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens erworben haben.
Die Plakette wird nach 100 Jahren ununterbrochener Tätigkeit nicht „automatisch“ verliehen, sondern muss initiativ beantragt werden. Dazu war eine Reihe von Dokumenten und Nachweisen über das Wirken des Orchesters erforderlich. Schlussendlich haben sich die Mühen der Verantwortlichen aber gelohnt, da wir bereits letztes Jahr im Dezember erfuhren, dass dem Antrag auf die Plakette stattgegeben wurde. Bei dem Antrag hatte Hans Fellbach, unser langjähriger 1. Vorsitzende, noch tatkräftig mitgewirkt. Die Verleihung der Plakette konnte er leider nicht mehr erleben.
So fand sich an diesem Sonntag eine vierköpfige Abordnung des Orchesters ein, um gemeinsam nach Arnsberg zu fahren. Während des Festaktes, der zwischendurch von zwei wunderbaren Musikgruppen begleitet wurde, hörten wir mehrere Reden, die unter einem Thema standen: der Spagat zwischen Tradition und Moderne. Alle Gruppen, denen an diesem Tag die PRO MUSICA-Plakette verliehen wurde, haben ein Jahrhundert trotz einschneidender historischer Ereignisse überdauert. Auch in der heutigen Zeit sehen sich Vereine mit verschiedensten Krisen und Problemen konfrontiert. Es ist ein schwieriger Balanceakt, der sich zwischen der Bewahrung von Tradition und den Gegebenheiten der heutigen Zeit vollzieht. Um weiterhin bestehen zu können, bedarf es großer Leidenschaft für die Musik und ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl.
Neben diesem wichtigen Thema wurde allerdings auch die gesellschaftliche Wichtigkeit von Chören und Orchestern angesprochen. Vereine, wie z.B. auch unser Orchester, bieten einen Ort, um Gemeinschaft zu leben und zusammen zu musizieren. Die Musikgruppen prägen das kulturelle Bild unseres Landes. Dafür sollen die Gruppen im Rahmen eines Festaktes und mit der Verleihung der Plakette entsprechend wertgeschätzt werden. Wir freuen uns sehr über diese hohe Auszeichnung.
Text: HMN, LH; Fotos: LH; 16.10.2022
Abschied vom „coolsten Drummer“
Text: LH, MQ; Fotos: LH; 08.09.2022
Hoch soll er leben…
Am 20. August 2022 hat unser langjähriger Mitspieler (erste Mandoline) Willi Sürth das achtzigste Lebensjahr vollendet!
Das gesamte Orchester gratulierte „unserem Willi“ dazu herzlichst, wünschte beste Gesundheit und noch viele gemeinsame Jahre als aktiver Mandolinenspieler im Orchester. Da Willi außer seiner Leidenschaft für die Musik noch Fan des FC Köln ist, wurde er mit Fan-Artikeln und einer Eintrittskarte für ein Spiel seiner Wahl beschenkt.
Text: HMN; Fotos: HMN; 25.08.2022
Endlich nach langer Corona-Pause:
Doch der Reihe nach. Unser letztes Geburtstagsessen fand 2019 im Büllesheimer Hof statt. Dann kam die Zwangspause. Corona hielt die ganze Welt in Schach und natürlich uns auch. Sowohl unsere Spielproben, als auch vertraute Zusammenkünfte waren gestrichen. Die musikalischen Übungsstunden flackerten zwar ab und zu wieder auf, aber die eigentlichen kontinuierlichen Probenabende begannen erst im Januar dieses Jahres. Deshalb war der Wunsch auch groß im Sommer das Geburtstagsessen wieder einzuführen.
Da unser Gitarrist Linus uns studienhalber verlassen muss, wollten wir natürlich mit ihm gemeinsam noch einmal speisen und einen fröhlichen Abend verbringen. Zur Info für alle: Linus geht wenigstens für 2 Jahre für sein Masterstudium „Food Science and Engineering“ zur Universität Stuttgart-Hohenheim.
Die Resonanz war super gut. Es meldeten sich 19 Spielerinnen und Spieler und so trafen wir uns am 18. August abends im Restaurant Dalmacija in Euskirchen, nachdem wir am Vormittag des gleichen Tages die Goldhochzeit unseres Mitspielers Kurt musikalisch begleitet haben. Jeder konnte nach Herzenslust, ohne auf den Geldbeutel zu schauen, seine Speise aussuchen, denn es gab pro Mitglied 20 € dazu und auch eine erste Runde zum Anstoßen wurde vom Verein übernommen. Bei der reichhaltigen Speisekarte fiel uns die Auswahl nicht so leicht. Aber bald hatten alle ihre Wahl getroffen. Das Essen war reichlich und es schmeckte vorzüglich.
Text: GB; Fotos: StS; 18.08.2022
Große Feste soll man gebührend feiern!
Unser Programm für den feierlichen Gottesdienst sah folgende Stücke vor:
Text: HMN; Foto: KM; 18.08.2022
Die Jahreshauptversammlung 2022
Normalerweise finden Jahreshauptversammlungen jährlich statt. Aufgrund der Pandemie war es allerdings in den letzten zwei Jahren nicht möglich eine solche abzuhalten. Es gab also Einiges zu besprechen, weswegen man sich hauptsächlich auf das vergangene Jahr 2021 konzentrierte. Zunächst freuten wir uns sehr, zwei anwesende Mitglieder ehren zu können. Sepp (linkes Foto) ist bereits seit 25 Jahren Mitglied im Verein und Herbert (rechtes Foto) kann sogar auf stolze 75 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken, von denen er 60 Jahre aktiv im Orchester mitgewirkt hat.
Wir haben zehn Vereinsmitglieder durch Todesfälle verloren, aber auch vier neue Mitglieder dazugewonnen. Die aktuelle Mitgliederzahl des Vereins beträgt 111.
Danach hörten wir den Geschäftsbericht unserer Geschäftsführerin Hedwig. Leider mussten im vergangenen Jahr das geplante Weihnachtskonzert, die Spielersitzung, die Vorstandssitzung, die Jahreshauptversammlung und das Probenwochenende ausfallen. Ebenso entfielen die Feierlichkeiten anlässlich des hundertjährigen Jubiläums. Im April letzten Jahres hat das Finanzamt eine weitere dreijährige Anerkennung der Gemeinnützigkeit ausgesprochen. Außerdem hat Hedwig die Pro Musica-Plakette, die vom Bundespräsidenten zum 100jährigen Jubiläum verliehen wird, beantragt. Mittlerweile haben wir die Bestätigung erhalten, dass uns die Plakette verliehen wird. Weitere Informationen zu dieser hohen Auszeichnung können auf dieser Internetseite eingesehen werden:
https://bundesmusikverband.de/pro-musica-plakette/
Auch die Flut des vergangenen Jahres ist nicht spurlos am Orchester vorbeigegangen. Unter anderem wurde der Keller des Dirigenten inklusive Notensammlung und Instrumenten geflutet.
Text: LH, HMN; Fotos: StS; 24.03.2022